Klimaregime an der Schwelle zum 21. Jahrhundert - Durchbruch dank ökonomischer Instrumente oder Aushöhlung durch Flexibilisierung?
Zusammenfassung
Dem Klimaregime gebührt innerhalb des modernen Umweltvölkerrechts besondere Beachtung: Noch nie war die Menschheit von einer Umweltbedrohung so umfassend betroffen wie von der Klimaerwärmung. Durch die Universalität des Problems erhält denn auch die Herausforderung für die Staatengemeinschaft eine neue Dimension. Mit der Verabschiedung der Klimarahmenkonvention im Jahr 1992 gelang dem Klimaregime international der Durchbruch. Angesichts des enormen Nord-Süd-Konflikts kommt dem Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung und seiner tatsächlichen Umsetzung herausragende Bedeutung zu. Mit dem Kyoto-Protokoll erfuhr das Klimaregime 1997 eine wesentliche Konkretisierung: Die Industriestaaten sowie die Staaten mit einer Marktwirtschaft im Übergang einigten sich erstmals auf die Reduktion der Treibhausgasemissionen für die Periode von 2008–2012. Sobald das Kyoto-Protokoll in Kraft tritt, werden diese Vorgaben verbindlich. Im…
Zeitschrift URP
URP 1999 353
Publikationsart
Redaktioneller Beitrag