Nach dem Unfall – von der "Ersten Hilfe" bis zur Nachsorge. Am Beispiel der Trinkwasserverschmutzung Liestal
Zusammenfassung
Ende August 1994 traten im Trinkwassernetz des Baselbieter Kantonshauptortes erhebliche Geruchsprobleme auf. Während Tagen war das Trinkwasser nicht geniessbar. Die Stadt musste für grosse Teile der Bevölkerung eine Notversorgung einrichten. Die kommunalen Instanzen reagierten in einer ersten Phase eher bedächtig. Erst nach der Intervention des Kantonschemikers wurde das Problem ernsthaft angegangen. Dabei geriet man bei der Ursachenermittlung auf eine falsche Fährte und vermutete die Quelle der Verunreinigung in einem Reservoir, in das über eine trockenliegende Entleerungsleitung üble Gerüche aus der Kana-lisation eindringen konnten. Als ein paar Tage später die Geruchsprobleme erneut akut auftraten, richteten die Stadtbehörden ein Hilfegesuch an den Kanton, der Teile des kantonalen Krisenstabes aufbot. Relativ rasch stellte sich bei den Umweltschutzspezialisten des Kantons der Verdacht ein, dass der Ursprung für die Trinkwasserprobleme irgendwo…
Zeitschrift URP
URP 1995 350
Publikationsart
Redaktioneller Beitrag