Kletterregelung im Solothurner Jura
Zusammenfassung
Gegen Ende der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts setzte im Jura ein Kletterboom ein. Wurde der Jura früher von den Bergsteigern «nur» als Vorbereitungsgebiet für die Alpen genutzt, wurde das so genannte Plaisir-Klettern populär. Den technischen Möglichkeiten der Kletterei waren keine Grenzen gesetzt, an jedem Fels konnte geklettert werden. Es war bekannt, dass Felsen im Jura nur einen geringen Flächenanteil beanspruchen und durch ihre extremen Bedingungen Lebensraum spezieller Tier- und Pflanzenarten sind. Erst mit systematischen Kartierungen konnte nachgewiesen werden, dass mehr als 75 Prozent der Felspflanzen auf der Roten Liste sind. Viele davon sind selten und/oder geniessen kantonalen oder eidgenössischen Schutz. In Felsen leben Felsenbrüter wie der Wanderfalke, der Kolkrabe, die Felsenschwalbe sowie Fledermäuse, Gämse aber auch andere Tierarten wie Reptilien und Schmetterlinge. War es Zufall, dass die Felsen im Jura neben den…
Zeitschrift URP
URP 2010 381
Publikationsart
Redaktioneller Beitrag