Ökologische öffentliche Beschaffung – Möglichkeiten und Grenzen nach der Totalrevision des BöB und der IVöB unter Berücksichtigung des EU-Beschaffungsrechts
Zusammenfassung
Die Stärkung der Nachhaltigkeit bei öffentlichen Beschaffungen war dem schweizerischen Gesetzgeber bei der Revision des BöB und den Kantonen bei der Revision der IVöB wie bereits den Vertragsstaaten bei der Revision des WTO-Beschaffungsübereinkommens und der EU bei der Anpassung ihrer Vergaberichtlinien ein zentrales Anliegen. Dies aus der Erkenntnis, dass dem öffentlichen Beschaffungswesen nicht nur für den von der öffentlichen Hand direkt beschafften Anteil an Gütern und Dienstleistungen, sondern darüber hinaus auch im Sinne einer Vorbildfunktion eine erhebliche Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung zukommt. Der damit verbundene Paradigmenwechsel hin zu einer bewusst nachhaltig ausgerichteten Beschaffung fand und findet primär in den Köpfen der beteiligten Akteure – insbesondere der gesetzgebenden Instanzen, der öffentlichen Auftraggeberinnen sowie der Vergabepraktikerinnen und -praktikern – statt. Denn rechtlich zulässig war die…
Zeitschrift URP
URP 2021 777
Publikationsart
Redaktioneller Beitrag