Bootshafenprojekt; Ausnahmebewilligung für die Beseitigung von Ufervegetation
Entscheid
BGer I. öff. Abt., Urteil vom 10.10.2006
Relevante Erlasse
SR 451, Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG)
(01.07.1966)
Art. 21 f.
SR 814.01, Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG)
(07.10.1983)
Art. 9
SR 814.011, Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV)
(19.10.1988)
Art. 1
SR 814.011, Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV)
(19.10.1988)
Anhang
SR 814.20, Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG)
(24.01.1991)
Art. 39 (Abs. 2 lit. a)
SR 814.20, Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG)
(24.01.1991)
Art. 39 (Abs. 2 lit. a)
Leitsätze
Ein Bootshafenprojekt mit rund 75 Bootsplätzen unterliegt nicht der Umweltverträglichkeitsprüfung (E. 2.1). Mangels UVP-Pflicht der Anlage ist die Bauherrin nicht zur Erstellung eines Umweltverträglichkeitsberichts verpflichtet (E. 2.2). Im Perimeter des Bootshafenprojekts befindet sich eine wertvolle natürliche Ufervegetation (E. 3.2). Das Projekt sieht eine Ausbaggerung des Seegrunds vor, mit welcher Ufervegetation beseitigt wird, und bedarf deshalb einer naturschutzrechtlichen Ausnahmebewilligung (E. 3.3). Diese kann nicht erteilt werden, da die Ausbaggerung von der Gewässerschutzgesetzgebung nicht als zulässiger Eingriff vorgesehen ist (E. 3.8).
Zeitschrift URP
URP 2006 792
Publikationsart
Entscheid