Mobilfunkanlage; Anlagebegriff; Ungültigkeit des Anlageperimeter-Modells
Leitsätze
Das Anlageperimeter-Modell berechnet den engen räumlichen Zusammenhang zweier Sendeanlagen variabel, in Abhängigkeit von Strahlungsstärke, -richtung und -frequenz der Antennen, und widerspricht deshalb – wie das weniger restriktive Isolinien-Modell – der Abstandsregel von Ziff. 62 Abs. 1 Anh. 1 NISV (E. 6.5). Das Anlageperimeter-Modell kann dazu führen, dass gleiche Antennenkonstellationen je nach der Reihenfolge der Bewilligungen unterschiedlich beurteilt werden. Das Bundesgericht weist den Verordnungsgeber daraufhin, dass mit einem fixen Abstand solche Widersprüche vermieden werden können (E. 6.5–6.6). Bestätigung der Rechtsprechung, dass bei einem Abstand von 41 Metern zwischen zwei Antennen auf verschiedenen Dächern ein enger räumlicher Zusammenhang im Sinne einer gemeinsamen Mobilfunkanlage besteht, wodurch deren kombinierte Strahlung die Anlagegrenzwerte der NISV einzuhalten habe (E. 6.6). Die Erstellung einer weiteren Mobilfunk-Basisstation…
Zeitschrift URP
URP 2008 354
Publikationsart
Entscheid