Ausnahmebewilligung für Beseitigung von Ufervegetation
Entscheid
BGer I. öff. Abt., Urteil vom 08.06.2004, BGE 130 II 313
Relevante Erlasse
SR 451, Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG)
(01.07.1966)
Art. 22 (Abs. 2)
SR 814.20, Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG)
(24.01.1991)
Art. 37 ff.
SR 814.20, Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG)
(24.01.1991)
Art. 37 ff.
Leitsätze
Eine Ausnahmebewilligung für die Beseitigung von Ufervegetation darf nur für Eingriffe erteilt werden, die von der Wasserbaupolizei- oder der Gewässerschutzgesetzgebung ausdrücklich zugelassen werden (E. 3.3 und 3.4). Die Beanspruchung des Uferbereichs eines Fliessgewässers für den Bau einer Strasse fällt klarerweise nicht unter diese gesetzlich erlaubten Fälle (E. 3.5). Da die gewässerschutzrechtlichen Voraussetzungen für Eingriffe in das Fliessgewässer selbst nicht vorliegen, kann offen bleiben, ob die vom Waadtländer Verwaltungsgericht vertretene Auffassung zutrifft, dass die Ufervegetation nicht stärker geschützt sein kann als das Gewässer selbst (E. 3.6).
Zeitschrift URP
URP 2004 467
Publikationsart
Entscheid