Vorsorgliche Emissionsbegrenzung und Kanalisationsanschlusspflicht im Lichte des Verhältnismässigkeitsprinzips
Zusammenfassung
Das Verhältnismässigkeitsprinzip gilt in allen Bereichen des öffentlichen Rechts und findet somit auch Anwendung im Umweltrecht. In diesem Zusammenhang fällt im Besonderen die Verwandtschaft zwischen dem Verhältnismässigkeitsprinzip und der vorsorglichen Emissionsbegrenzung nach Art. 11 Abs. 2 USG einerseits und der Kanalisationsanschlusspflicht nach Art. 11 Abs. 2 Bst. c GSchG andererseits auf. So erinnern die Beurteilungskriterien «technisch und betrieblich möglich» und «wirtschaftlich tragbar» von Art. 11 Abs. 2 USG wie auch «zweckmässig» und «zumutbar» von Art. 11 Abs. 2 Bst. c GSchG stark an die Teilgehalte «Eignung», «Erforderlichkeit» und «Zumutbarkeit» des Verhältnismässigkeitsprinzips. Die Beurteilungskriterien von Art. 11 Abs. 2 USG und Art. 11 Abs. 2 Bst. c GSchG sind Kriterien für die Anordnung von vorsorglichen Emissionsbegrenzungen respektive der Kanalisationsanschlusspflicht, welche die Teilgehalte des…
Zeitschrift URP
URP 2010 297
Publikationsart
Redaktioneller Beitrag