Altlasten; Kostentragungspflicht des schuldlosen Zustandsstörer bei der sanierungsbedürftigen Deponie Illiswil

Entscheid
BGer I. öff. Abt., Urteil vom 29.11.2012 (1C_231/2012)
Relevante Erlasse
SR 814.01, Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG) (07.10.1983) Art. 32d (Abs. 1 und 2)
SR 814.01, Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG) (07.10.1983) Art. 32d (Abs. 1 und 2)

Leitsätze

Wortlaut und Entstehungsgeschichte von Art. 32d USG sprechen für eine Gleichsetzung des Verursacher- und Störerbegriffs. Die Auslegung von Art. 32d USG ergibt, dass ein Standortinhaber, der das Grundstück bereits mit der Belastung erworben hat, als Zustandsstörer zu den potenziell zahlungspflichtigen Personen gehört, soweit er sich nicht nach Art. 32d Abs. 2 Satz 3 USG von der Haftung befreien kann. Vorliegend wussten die Beschwerdeführer als direkte Nachkommen der Landwirte, die ihr Land zum Betrieb der Deponie zur Verfügung gestellt hatten, von der Belastung. Eine Haftungsbefreiung greift daher nicht.

Sites contaminés; obligation pour le perturbateur par situation innocent de supporter les frais d’assainissement de la décharge Illiswil

Entscheid
BGer I. öff. Abt., Urteil vom 29.11.2012 (1C_231/2012)
Actes législatifs

Regeste

La lettre et la genèse de l’art. 32d LPE parlent en faveur d’une assimilation de la notion de personne à l’origine de l’assainissement et de celle de perturbateur. Selon l’interprétation de l’art. 32d LPE, le détenteur d’un site ayant acquis un terrain déjà contaminé fait partie, en tant que perturbateur par situation, des personnes potentiellement astreintes à supporter les frais, dans la mesure où il ne peut pas se libérer de cette obligation conformément à l’art. 32d al. 2, 3e phrase LPE.

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Zeitschrift URP

URP 2013 14

Sprache

Deutsch Französisch

Publikationsart

Entscheid

Link zum Entscheid

1C_231/2012

Ort

Wohlen BE

Stichwörter