Wald; Bedeutung des Kriteriums der Bodennutzungseffizienz bei einem Rodungsentscheid zwecks Kiesabbau
Leitsätze
Bei Rodungsentscheiden ist unter Berücksichtigung des Grundsatzes der haushälterischen Bodennutzung eine effiziente Nutzung der Umweltressourcen zu beachten. Wichtiges Beurteilungskriterium bei der Beurteilung von Anlagen zum Materialabbau im Wald ist die Bodennutzungseffizienz. Diese beziffert den mit dem nutzbaren Abbauvolumen gewichteten Flächenverbrauch einer Anlage. Bei der Interessenabwägung kommt diesem Kennwert ein besonders hoher Stellenwert zu – dies sowohl mit Blick auf die Standortgebundenheit als auch für die weiteren Voraussetzungen der Raumplanung. Zur Bestimmung der konkret massgeblichen Bodennutzungseffizienz ist die einschlägige Vollzugshilfe des BAFU zu beachten. Diese erachtet einen Wert von unter 15 m3/m2 (nutzbares Abbauvolumen/Flächenverbrauch) für eine Kiesgrube im Wald als grundsätzlich ungenügend (E. 2.6–2.9). Die Bodennutzungseffizienz des streitigen Kiesabbaus im Umfang von 7–8 m3/m2 genügt dem genannten Massstab…
Zeitschrift URP
URP 2020 228
Publikationsart
Entscheid