Gewässerschutz; Hochwasserschutzprojekt – Fehlender Nachweis zum Erhalt des Geschiebehaushalts
Leitsätze
Im geschlossenen Siedlungsgebiet hat der Hochwasserschutz gegenüber sehr seltenen Hochwasserereignissen mit einer Wiederkehrperiode zwischen 100 und 300 Jahren einen Schutz vor mittlerer und starker Intensität der Schadenswirkung zu gewährleisten. Nach der aktuellen Gefahrenkarte weisen viele Gebiete flussabwärts der Rue-du-Lac-Brücke in Clarens für Hochwasserereignisse mit sehr seltener Wahrscheinlichkeit dagegen nach wie vor ein Risiko von starker Intensität auf. Gestützt darauf sind weitere Hochwasserschutzmassnahmen erforderlich (E. 4). Aktive (bauliche) Schutzmassnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes sind nur dann gerechtfertigt, wenn die passiven Massnahmen, wie die Instandhaltung der bestehenden Schutzeinrichtungen und die raumplanerischen Anstrengungen, die gesetzten Ziele nicht erreichen. Das streitbetroffene Vorhaben umfasst u. a. den Bau eines Wehrs mit einer Rückhaltezone oberhalb des Siedlungsgebietes sowie die Schaffung eines Deltas…
Zeitschrift URP
URP 2020 719
Publikationsart
Entscheid