Kanalisationsanschlusspflicht
Hinweis
VerwGer BE, Urteil vom 29.04.2004
Relevante Erlasse
SR 814.20, Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG)
(24.01.1991)
Art. 11 (Abs. 2 lit. b und c)
SR 814.201, Gewässerschutzverordnung (GSchV)
(28.10.1998)
Art. 12 (Abs. 1)
SR 814.201, Gewässerschutzverordnung (GSchV)
(28.10.1998)
Art. 12 (Abs. 1)
Leitsätze
Die Anschlusspflicht nach Art. 11 Abs. 2 lit. b GSchG ist zu bejahen, wenn für eine Häusergruppe ausserhalb der Bauzone eine Kanalisation erstellt worden ist (vgl. BVR 1996 S. 17 E. 4b; E. 3.2). Das fragliche Ferienhaus, das in einer Uferschutzzone (Grünzone) am Bielersee liegt, kann keiner derartigen Häusergruppe zugeordnet werden (E. 3.3). Die Zumutbarkeit eines Kanalisationsanschlusses im Sinne von Art. 11 Abs. 2 lit. c GSchG ist angesichts der Anschlusskosten von insgesamt rund Fr. 30'000.– oder Fr. 10'000.– pro Einwohnergleichwert zu verneinen, zumal eine gesetzeskonforme Entsorgung der Abwässer mittels Sanierung der bestehenden Grube deutlich günstiger erreicht werden kann (E. 3.4–3.6).
Zeitschrift URP
URP 2005 76
Publikationsart
Entscheid