Félise Rouiller, Le contentieux climatique contre l’État, Aspects procéduraux de droit public suisse et américain, Dissertation, Schulthess Verlag, Zürich/Genf 2023, 430 S., ISBN 978-3-7255-9865-6

Im April 2024 wurde die Schweiz durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gestützt auf Art. 8 EMRK wegen unzureichender Massnahmen zum Schutz gegen die Erderwärmung verurteilt (Verein Klimaseniorinnen Schweiz und andere v. Schweiz vom 9. April 2024). Ein Sturm der Entrüstung folgte, vor allem in der deutschen Schweiz. So folgerte die NZZ, es handle sich um ein absurdes Urteil, Strassburg betreibe Klimapolitik von der Richterbank herab und die Klimaseniorinnen seien von der Umweltorganisation Greenpeace vorgeschobene Strohfrauen (NZZ 10.4.2024). Sogar ehemalige BundesrichterInnen meldeten sich zu Wort. So meinte Ulrich Meyer, das Urteil nütze dem Klimaschutz nichts und gefährde das System des Menschenrechtsschutzes in Europa (NZZ 12.4.2024), während Brigitte Pfiffner die Glaubwürdigkeit des EGMR aufgrund dieses Urteils  in Frage gestellt sah (Sonntagszeitung 18.5.2024). Im Juni 2024 zogen dann auch noch der National- und Ständerat nach, mit der…

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Zeitschrift URP

URP 2024 436

Publikationsart

Rezension

Autorin/Autor/Instanz

Joëlle de Sépibus, Prof. PD Dr. iur., LL.M. (Bruges)