«Chrüzlen IV» – Das Koordinationsprinzip bei komplexen Vorhaben
I. Einleitung
Das Umweltschutzgesetz (USG) von 1983 und die UVPV von 1988 sind eng verbunden mit dem 1979 erlassenen Raumplanungsgesetz. Die Instrumente des RPG stehen regelmässig im Dienste der Anwendung des Umweltschutzgesetzes. So spielen die Planungs- und Bewilligungsvorschriften des Raumplanungsgesetzes eine zentrale Rolle für dessen Umsetzung. Das gilt insbesondere für die in den Art. 25a RPG und Art. 33 Abs. 4 RPG geregelten Grundsätze zur formellen und materiellen Koordination. In diesen Zusammenhang gehören zudem das in Art. 8 USG verankerte Gebot der Gesamtbeurteilung von Einwirkungen sowie Art. 9 USG von 1983 betreffend die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP, heute Art. 10a ff. USG).
Das anspruchsvolle Zusammenspiel von USG und RPG zeigt sich speziell bei der Planung und Bewilligung komplexer Vorhaben, welche in der Regel sehr hindernisreiche und fehleranfällige Verfahren durchlaufen müssen. In besonderem Masse gilt das für…
Zeitschrift URP
URP 2024 520
Publikationsart
Tagungsheft